AnteCRC ist ein genetischer Test, der das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, mithilfe der PRS-Technologie (polygener Risikoscore) bewertet. Es handelt sich um ein klinisches Verfahren zur Einschätzung der Darmkrebs-Risikostufe einer Person und dient der präzisen und effizienten Prävention und Vorsorge. Das Ziel besteht darin, die Erkrankungs- und Sterberate bei Darmkrebs zu senken. Der AnteCRC-Test wird für Männer und Frauen im Alter zwischen 40 und 75 Jahren empfohlen.
Über AnteCRC
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Über den AnteCRC-Test
AnteCRC ist ein klinischer Test, der als CE-gekennzeichnetes Medizinprodukt (In-vitro-Diagnostikum, IVD) in der EUDAMED-Datenbank (UDI-DI: 04745010362026), in der Estnischen Datenbank für Medizinprodukte (EMDDB-Code: 14951) und im britischen MHRA-Register (GMDN-Code: 62532) registriert ist.
Die Testergebnisse geben Auskunft über die individuelle polygene Darmkrebs-Risikostufe einer Person. Dazu gehören ein darmkrebsspezifischer PRS-Wert, das absolute Darmkrebsrisiko in den nächsten 10 Jahren und das relative Risiko im Vergleich zu anderen Frauen und Männern in derselben Altersgruppe und in der Bevölkerung im Durchschnitt.
Je nach Anwendung kann der Testbericht auch individuelle klinische Empfehlungen zur Verringerung des Darmkrebsrisikos enthalten, wie z. B.:
- in welchem Alter und in welcher Form mit dem Darmkrebs-Screening auf Prostatakrebs begonnen werden sollte
- ob zusätzliche Maßnahmen zur Darmkrebsprävention ergriffen werden sollten
- auf welche möglichen Veränderungen und Symptome im Zusammenhang mit Darmkrebs zu achten ist
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Ziel des AnteCRC-Tests
Ziel des AnteCRC-Tests ist es, das Risiko eines vorzeitigen Todes durch Darmkrebs zu verringern. Der Test liefert präzisere Empfehlungen für das Darmkrebs-Screening und für zusätzliche Präventionsmaßnahmen. Eine Darmkrebs-Risikostratifizierung erhöht die Präzision und Effizienz der Methoden zur Darmkrebsprävention. Der AnteCRC-Test integriert die PRS-Technologie in Präventionsprogramme und ermöglicht gezielte Empfehlungen für eine effizientere Primär- und Sekundärprävention.
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Methodik des AnteCRC-Tests
Für die PRS-Berechnung verwendet AnteCRC die DNA-Daten des Patienten aus der Genotypisierung und fasst die Auswirkungen von 91 mit Darmkrebs in Verbindung stehenden Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs) zusammen.
Zur Entwicklung des AnteCRC-Tests wurden verschiedene PRS und ihre Schätzungen zur Risikodifferenzierung anhand anonymer Daten aus der UK Biobank validiert. Auf der Grundlage umfangreicher genetischer Daten wurden verschiedene in der internationalen wissenschaftlichen Literatur veröffentlichte Risikovorhersagemodelle verglichen. Die Vorhersagegenauigkeit des am besten abschneidenden Modells wurde anhand unabhängiger Daten bewertet und für den Test weiterentwickelt (1). Der PRS, der AnteCRC zugrunde liegt, wurde auf der Grundlage des Berichts von Huyghe et al. (2) für den praktischen Einsatz angepasst und unabhängig validiert.
Der Test basiert auf genomweiten Assoziationsstudien an Patienten und Studienteilnehmern vorwiegend europäischer Abstammung. Der Test wurde jedoch anhand der Analysen der Risikoverläufe in den ethnisch vielfältigen Daten der UK Biobank an andere Volksgruppen angepasst.
AnteCRC wurde von dem Gesundheitstechnologie-Unternehmen Antegenes entwickelt und wird vom medizinischen Labor von Antegenes durchgeführt.
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Beschränkungen des AnteCRC-Tests
- AnteCRC kann nicht zur Diagnose von Darmkrebs verwendet werden.
- Ein hohes Risiko bedeutet nicht unbedingt, dass der Patient im Laufe seines Lebens an Darmkrebs erkranken wird.
- Ein mäßiges oder niedriges Risiko bedeutet nicht unbedingt, dass der Patient im Laufe seines Lebens niemals an Darmkrebs erkranken wird.
- Die Ergebnisse des AnteCRC-Tests sind individuell und patientenspezifisch. Der AnteCRC-Test bewertet nicht das Risiko für die Familienmitglieder oder Verwandten des Patienten. Das Vererbungsmuster des PRS ist komplex, sodass jede Person einzeln getestet werden muss.
- AnteCRC analysiert keine seltenen monogenen pathogenen Varianten in Genen, die das Darmkrebsrisiko deutlich erhöhen, wie APC, KRAS, TP53, MLH1, MSH2, MSH6, PMS2, STK11, MUTYH und andere. Wenn ein biologischer Verwandter des Patienten eine monogene pathogene Variante in diesen Genen aufweist oder wenn es in seiner Familie mehrere Fälle von Darm- oder Eierstockkrebs gibt, empfiehlt Antegenes eine zusätzliche Beratung und einen Test auf solche monogenen Varianten.
- Der AnteCRC-Test basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Daten, die in Zukunft ergänzt und/oder geändert werden können, wenn zusätzliche Informationen verfügbar werden. Das Gebiet der Genetik entwickelt sich ständig weiter, was im Laufe der Zeit zu Änderungen bei der Risikobewertung, bei der Testauswahl und bei den klinischen Empfehlungen führen kann.
- Verschiedene polygene Risikoscores, die Risiken für das gleiche Merkmal vorhersagen, können aufgrund von Unterschieden bei den in diesen Modellen enthaltenen genetischen Varianten und deren Gewichtung zu unterschiedlichen Einschätzungen des individuellen Risikos führen.
- Die Ergebnisse dieses Tests sollten in Kombination mit anderen relevanten klinischen Daten interpretiert werden. Neben der genetischen Veranlagung beeinflussen auch andere Risikofaktoren das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.